In Sachen Luftqualität gehört die Bergstraße zu Dresdens größten Sorgenkindern. Die Automassen, die sich täglich in Richtung Kleinpestitz, Bannewitz und zur A17 den Berg hinauf quälen, sorgen dafür, dass Dresden noch immer die Grenzwerte für Stickoxide überschreitet. Die Stadt will dem nun mit einem neuen Blitzer begegnen.
Denn laut einer neuen Studie von TU Dresden, Landesumweltamt und Stadt sind vor allem die Autofahrer verantwortlich, die sich nicht an die Geschwindigkeitsregeln halten – und das sind einige. Laut Stadt fuhren bei Stichproben jedes zweite Auto und jeder fünfte LKW zu schnell – und werden so zum Problem.
Denn wie die Wissenschaftler per Messung ermittelten, steigt der Stickoxid-Ausstoß schon bei zehn Km/h mehr massiv. Bei einem Mittelklasse-Diesel verdoppelte sich der Ausstoß des schädlichen Gases zwischen 50 und 60 Km/h bei entsprechender Steigung, bei einem voll beladenen LKW verzehnfacht er sich auf gleicher strecke schon wenn 40 statt 30 gefahren wird. Entscheidend bei der Messung war, wie stark die Motorleistung ausgereizt wurde.
Daher will die Stadt nun per Zwang dafür sorgen, dass sich Autofahrer an der Bergstraße künftig ans Tempolimit halten. Stadtauswärts soll künftig „kontrolliert und sanktioniert“ werden. . Die Landeshauptstadt erwartet dadurch die Einhaltung des Grenzwertes für Stickstoffdioxid an der Messstelle. „Der Erfolg des Dresdner Luftreinhalteplanes wird auch daran zu messen sein“, teilte die Verwaltung mit.
Von S. Lohse