Ein paar letzte Handgriffe noch – dann ist es geschafft. In weiten Teilen ist die Unterseite des neuen Bogens auf der Altstädter Seite der Augustusbrücke aber schon sichtbar, die typische Kassettierung in großen Teilen schon gut zu erkennen. Vor wenigen Tagen waren die Arbeiten daran beendet wurden, jetzt werden dort über den Fahrbahnen des Terrassenufers noch einige, zäh an der Bausubstanz klebende Reste von der formgebenden Matritze heruntergekratzt. Mit Sandstrahlen hatten Fachleute zuvor auf einer Gesamtfläche von etwa 520 Quadratmetern das ursprüngliche Erscheindungsbild des neu gegossenen Brückenbogens an der Unterseite wieder hergestellt.
Es ist eine weitere Etappe der Sanierung der Augustusbrücke, an die die Bauleute jetzt einen Haken machen können. Doch zu tun gibt es bis Frühjahr 2020 noch reichlich. An der Oberseite des neuen Brückenbogens sind die Arbeiter noch immer damit beschäftigt, weitere Betonschichten aufzutragen. Und auch an anderen Stellen wird weiter fleißig gewerkelt.
Nach Angaben der Stadtverwaltung sind die Handwerker weiterhin dran, Sandsteine auszutauschen. Derzeit werden die Gesimse als Basis für die darauf aufbauende Brüstung aus Sandstein gesetzt, zugleich kommen die ersten Fußkästen für die spätere Beleuchtung der Brücke in die Gesimse. Zudem werden aktuell die Lager für die Fußverankerungen und Fußplatten für die Fahrleitungsmasten eingebaut. Darüber hinaus entstehen auch die ersten Wände, auf denen später die Bordsteine aufgelegt werden. An zwei Bögen sind diese Arbeiten bereits abgeschlossen.
Überraschend hatten die Arbeiter erst kürzlich in der Neustädter Brückenrampe die Reste eines Vorgängerbaus aus dem 12. Jahrhundert ausgegraben. Die sollen nun bereits in der kommenden Woche wieder im Dornröschenschlaf verschwinden, heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus. Weil die historische Bausubstanz unbedingt erhalten werden soll, müssen die Ingenieure derzeit bei der Entwässerung und den zu verlegenden Leitungen in der Brücke allerdings noch einmal umplanen.
Von seko