327 Wohnungen für WiD

Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Wohnen in Dresden (WiD) erhält 327 Wohneinheiten und 30 Gewerbeeinheiten mit einem Gebäudewert von rund 30 Millionen Euro und einem Grundstückswert von rund 9,5 Millionen Euro. Das hat der Stadtrat am Donnerstagabend mit großer Mehrheit beschlossen. Hintergrund des Geschäfts: In den 1990er Jahren wurden die damals stark verfallenen Viertel Äußere Neustadt, Pieschen und Hechtviertel zu Sanierungsgebieten erklärt. Die kommunalen Grundstücke und Gebäude in den Stadtteilen wurden in ein Treuhandvermögen übertragen. Jetzt sind die Sanierungsziele für die Gebiete erfüllt und das Treuhandvermögen muss aufgelöst werden. Die Stadt bringt Grundstücke und Wohnungen in Form einer Kapitaleinlage in die WiD ein und erhöht damit das Eigenkapital ihrer Gesellschaft. Günstige Mieten beibehalten: Es handelt sich um Wohnungen, die an Personen mit Wohnberechtigungsschein zu Durchschnittsmieten von 4,80 Euro vermietet werden. Die Bestände sind saniert oder teilsaniert. Die günstigen Mieten sollen von der WiD beibehalten werden. Dazu hat sich das städtische Unternehmen bereits verpflichtet. Die AfD-Fraktion stimmte gegen die Kapitaleinlage und forderte die Auflage eines Mietkaufmodells, um insbesondere Familien mit kleinen Einkommen die Chance auf den Erwerb von Wohneigentum zu eröffnen, wie AfD-Baupolitiker Thomas Ladzinski erklärte. „Wir wollen Armut bekämpfen und nicht verwalten“, erklärte er. Das tägliche DNN Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Dresden täglich gegen 7 Uhr im E-Mail-Postfach Ein abwegiger Plan, entgegneten Redner wie Johannes Lichdi (Bündnis 90/Die Grünen) und Stefan Engel (SPD). Die Wohnungen seien an Menschen mit niedrigen Einkommen vermietet, die sich als Inhaber von Wohnberechtigungsscheinen einen Kauf ihrer vier Wände wegen ihres geringen Einkommens nicht leisten könnten. Die WiD plant und errichtet an zahlreichen Standorten im Stadtgebiet kommunale Sozialwohnungen. Die ersten Wohneinheiten sind in Kleinzschachwitz und Nickern vor wenigen Tagen fertiggestellt worden. Von Thomas Baumann-Hartwig

Wohungsbau - Wieso die städtische Gesellschaft in Dresden auf einmal 327 Wohnungen mehr besitzt