Radebeul. Urkunden und Blumen mussten während der Siegerehrung besonders gut festgehalten werden. Zum Ende des 13. Ultramarathons an der Spitzhaustreppe wurde es noch einmal richtig stürmisch. Bevor es allerdings an die Ehrung der besten Läufer in den einzelnen Kategorien ging, wurde ein neuer Streckenrekord verkündet. Radebeuler Robin Duha bezwang die Spitzhaustreppe in gerade mal 4 Minuten und 26 Sekunden. Ganz knapp hinter Duha schrammte Gymnasiast Franz Taubert am Streckenrekord vorbei. Er rannte eine Runde in 4 Minuten und 29 Sekunden. Geehrt wurden beide.
Ganz klarer Sieger bei den Männern ist Stefan Wilsdorf aus Jena. Kurz vor dem Start erklärte er noch seine Vorbereitungstaktik, welche aus viel Schlaf und Ruhe bestand. Der Plan ist aufgegangen. Zum einen rannte er die benötigten 100 Runden in 15 Stunden und 24 Minuten als Schnellster und absolvierte gleichzeitig die meisten Runden insgesamt, und zwar 135. Mitorganisator Peter Heilsberg hofft auf eine Teilnahme von Wilsdorf im nächsten Jahr. „Der Rundenrekord bleibt ungebrochen, das könnte ein Anreiz sein“, so Heilsberg.
Yves Mahindra König aus Stiege rannte 129 Runden und somit die Zweitmeisten. Außerdem reihte er sich bei den Alleingängern ebenfalls auf den zweiten Platz ein mit einer Zeit von 17 Stunden und 18 Minuten. Knapp dahinter durfte sich Reiko Martin mit einer Zeit von 17 Stunden und 40 Minuten über einen dritten Platz freuen.
Bei den Frauen bleibt Antje Müller die unerreichte Siegerin. Sie rannte 100 Runden in 17 Stunden und 34 Minuten und insgesamt 110 Runden, was ihr ebenfalls einen ersten Platz einbrachte. Sabine Remberger Jordan nutzte die Zeit fast komplett aus und rannte 105 Runden in 23 Stunden und 56 Minuten. Die drittmeisten Runden der Frauen absolvierte Bere Mai. Sie rannte 101 Runden.
Der weithergereiste Japaner Hiroshi Ando schaffte die 100 Runden und konnte sich über eine Ehrung freuen, allerdings nicht auf dem Siegertreppchen. Für ihn geht es direkt wieder nach Hause. „Er stieg aus dem Flieger, rannte 100 Runden und fliegt direkt zurück“, erzählt Heilsberg die verrückte Geschichte des Japaners. Nun wird es erstmal wieder ruhiger auf der Spitzhaustreppe, bevor im Herbst dann wieder die ersten Sportler für den 14. Ultramarathon trainieren werden.
Von Lisa-Marie Leuteritz