Die Freude der Investoren hielt sich über diese Entscheidung erstmal in Grenzen.
Der Enthusiasmus für das Wohnbauprojekt in der Altstadt hat sich merklich abgekühlt und wer weiß, ob diesmal die Entscheidung wirklich steht. Robin Saal sagte, man warte erst einmal ab, zumal der Zeitverzug nicht mehr aufgeholt werden kann. Wenn der Beschluss durch ist – „dann packen wir es weiter an", so Saal.
Frühestens im nächsten Jahr könne mit dem Bau begonnen werden, erklärt er. Das hat mit den Bauabläufen zu tun. So kann der Grundwasserspiegel nur in einem bestimmten Zeitfenster abgesenkt werden und das hat sich durch die Stadtratskapriolen jetzt geschlossen.
Per einstweiliger Anordnung entschied das Verwaltungsgericht im Juli, wenige Tage nachdem der Stadtrat grünes Licht für das Bauprojekt gab, dass An der Herzogin Garten vorerst nicht gebaut werden darf. Zwei Stadträte der Linken hatten gegen die Gültigkeit der Stadtratssitzung geklagt, weil sie ihre Beschlussvorlagen zu spät bekamen.
Die Saal GmbH wollte ursprünglich im Herbst auf dem Areal zwischen Ostra-Allee und Am Queckbrunnen mit dem Bau von 105 Luxuswohnungen sowie Geschäftsräumen starten. Das Projekt soll etwa 70 Millionen Euro kosten und 2016 fertiggestellt sein. Das wird nun mindestens ein Jahr länger dauern. Im Innenhof ist eine Gartenanlage vorgesehen, die tagsüber öffentlich zugänglich sein wird. Außerdem plant Saal, die dort ehemals vorhandene Orangerie als Raum für Kunstausstellungen originalgetreu wieder aufzubauen.
Madeleine Arndt