Dresden. Die Dresdner Autorin Franziska Gerstenberg ist heute, 9. August, 14 Uhr, zu Gast im Evangelischen Gymnasium in Tharandt, Schulberg 2. Dort liest sie vor Schülern aus ihrem jüngsten Erzählungsband „So lange her, schon gar nicht mehr wahr“ (Schöffling). In den acht Geschichten darin geht es um die prekären Verhältnisse der heutigen Welt, um die Schwierigkeiten, den Alltag als Paar, Familie oder allein zu bestehen. Für das Buch wird die Schriftstellerin im Herbst mit dem Sächsischen Literaturpreis geehrt. Dies ist die vierte Buchveröffentlichung der 1979 in Dresden geborenen Autorin. Sie hat am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig studiert und zwei Jahre lang die Literaturzeitschrift „EDIT“ herausgegeben.
Ihre Lesung ist eine Veranstaltung in der Reihe „Literatur statt Brandsätze“. Daran beteiligen sich 57 sächsische Schriftsteller und Kulturschaffende. Mit unbezahlten Lesungen gehen sie bewusst in Regionen, wohin Autoren selten oder nie kommen. Besonders junge Leute wollen sie damit zu eigenständiger Haltung und Empathie ermutigen. Ihr Hauptmotiv ist, nicht länger sprachlos zuzuschauen, wie „die Spirale aus Enttäuschung, geschürten Ängsten, Wut und Gewalt“ wachse. „Wir möchten den zerstörerischen Gedanken und Taten mit unseren Mitteln etwas Vielschichtiges und Konstruktives entgegensetzen“, erklärten sie.
Von gä