Dresden. Ein Dresdner Autodieb hat sich nach einem folgenschweren Fehler an der Tankstelle nahezu selbst überführt. Der 44-Jährige war am Wochenende in ein Firmenbüro an der Enderstraße eingebrochen und hatte dort einen Autoschlüssel gefunden. Er brauste im dazugehörigen Nissan NV 400 davon, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Was folgte, war eine Serie von Pannen, die den Mann zum ungeschicktesten Autodieb der Stadt qualifiziert.
Das Missgeschick nahm am Montag an einer Tankstelle an der Tharandter Straße seinen Lauf, wo der Mann rund 75 Liter Benzin in den Transporter füllte. Ohne zu bezahlen fuhr er davon, kam aber nicht weit. Nach etwa zwei Kilometern blieb das Auto auf der Kaitzer Straße liegen. Der Dieselmotor konnte mit dem eingefüllten Benzin nichts anfangen und gab keinen Mucks mehr von sich.
Verwundert, aber in seiner dreisten Art offenbar nicht auf den Mund gefallen, rief der 44-Jährige kurzerhand bei einem Nissan-Autohaus an und fragte um Rat. Die Geschichte, die der Mann den Mitarbeitern auftischte, kam diesen jedoch derart erlogen vor, dass sie die Polizei verständigten.
Die Polizisten fanden den gestohlenen Transporter dann auch an der angegebenen Stelle. Vom Fahrer fehlte allerdings jede Spur. Sie behielten das Auto im Auge, für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Autodieb zurückkehrt. Das zahlte sich einige Stunden später aus. Am Abend kehrte der 44-Jährige tatsächlich zurück und wurde umgehend festgenommen. Er hatte zwischenzeitlich noch einmal vollgetankt, diesmal allerdings auf Alkohol zurückgegriffen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp zwei Promille.
Von uh