Dies werde der Bibliothek mehr Spielraum geben, auf Herausforderungen wie die Digitalisierung oder Stellen-Kürzungen zu reagieren, sagte er.
Zugleich versucht Bürger, Bedenken seitens der TU Dresden zu zerstreuen, dass der Uni die SLUB zu entgleiten drohe: "Gegen die TU geht gar nichts im Verwaltungsrat, der jetzt das Kuratorium ersetzt", betonte er. Denn in dem zehnköpfigen Gremium, das über die Leitlinien für die SLUB-Arbeit bestimmt, stellt die TU die Hälfte der Mitglieder. Zwei weitere sollen "nationale Repräsentanten für Wissenschaft und Kultur" sein. Die restlichen Vertreter stellt die Verwaltung. "Die Mitsprache der TU ist insofern gesichert", sagte der Generaldirektor.
Auf der anderen Seite sei es wichtig, dass die SLUB durch die neue Rechtsform nun eigenverantwortlicher über ihre Ressourcen entscheiden könne, auch mit Blick auf Stellenstreichungen, von denen man - anders als die TU - vom Land nicht ausgespart worden sei, betonte Bürger. Innerhalb von elf Jahren habe man dadurch 143 Stellen verloren, dies zu kompensieren, sei schwierig. Allein in diesem Jahr muss die Bibliothek weitere sechs Stellen wegrationalisieren, um bis Dezember auf 260 Stellen zu kommen.
Angesichts rückläufiger Personalmittel und Etats gewinne in der SLUB zudem die Akquise von Drittmitteln anderer Geldgeber wie Stiftungen und Forschungsgemeinschaften immer mehr an Bedeutung. Im vergangenen Jahr habe die Bibliothek so 3,7 Millionen Euro an Land gezogen, sagte Bürger.
Aus den Dresdner Neuesten Nachrichten vom 13.01.2014
hw