Der Schaden nach der Havarie in der Staatsoperette am vergangenen Mittwoch beträgt laut Auskunft der Stadt mindestens fünf Millionen Euro. Da das gesamte Ausmaß des Schadens noch nicht bekannt ist, kann diese Summe aber noch einmal steigen. Zudem können auch noch keine Angaben zu einer möglichen Wiedereröffnung gemacht werden. Ein erstes Gutachten werde laut Stadtverwaltung voraussichtlich bis Ende der Woche vorliegen.
Dennoch trat bereits am Montag der nach der Havarie gebildete Krisenstab unter Leitung der Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) erstmalig zusammen. Dort einigte man sich auf die Erstellung eines Interimsspielplans für November, der zeitnah vorgestellt werden soll. Bis zum Ende dieser Woche stimmt sich Intendant Wolfgang Schaller mit dem künstlerischen und technischen Personal ab, wie dieser Spielplan werden kann.
Die Kulturbürgermeisterin hatte in einem Rundschreiben vergangene Woche alle Intendanten und Leiter von Einrichtungen, die sich in städtischer oder sächsischer Trägerschaft befinden und über eine angemessener Größe und Ausstattung verfügen, gebeten, kurzfristig freie Kapazitäten sowie technische Voraussetzungen zu prüfen und Termine für ersatzweise Aufführungen der Staatsoperette zur Verfügung zu stellen.
Am vergangenen Mittwoch waren bei einer turnusmäßigen Überprüfung der Brandmeldeanlage 16 000 Liter Wasser über die Bühne vergossen worden. Vor allem an Scheinwerfern, der Audio- und Videoanlage, dem Bühnenboden sowie Instrumenten und Unterbühnenmaschinerie entstand ein großer Schaden. Als Ursache gilt menschliches Versagen. Ob und wie die Versicherung zahlen wird, ist noch nicht bekannt. Das Rechtsamt der Landeshauptstadt hilft bei der Klärung der offenen Fragen.
Von sl & sbu