Zwei, drei Wochen nach dem Rückzug des Hochwassers sei mit der Invasion zu rechnen – je nachdem, wie warm es ist –, sagt Dr. Doreen Werner.
Die Diplombiologin und Mückenexpertin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. in Müncheberg ist derzeit in den Überschwemmungsgebieten entlang der Mulde und Elbe unterwegs auf Mückenfang. Gemeinsam mit dem Friedrich-Löffler-Institut – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit ist das Leibniz-Zentrum im Auftrag des Robert-Koch-Institutes sowie des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den in Deutschland verbreiteten Mückenarten auf der Spur.
Im Bundesgebiet sind an über 120 Standorten – darunter Dresden – Mückenfallen installiert. Auch die Bevölkerung ist aufgerufen, den Forschern beim Mückenfang zu helfen. 50 verschiedene Arten wurden bislang in Deutschland nachgewiesen. Invasive Mückenarten sind in Sachsen noch nicht entdeckt worden. Da Stechmücken in Sachsen keine gefährlichen Krankheiten übertragen, ist der großflächige Einsatz von Insektiziden nicht gerechtfertigt. Das würde zu Folgeschäden für die Umwelt führen, erklärte das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz.
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