Magdeburg/Leipzig. Rund 1,9 Millionen Menschen in Sachsen-Anhalt sind am Sonntag zur Wahl des neuen Landtags aufgerufen. Um 8 Uhr öffneten mehr als 2000 Wahllokale öffnen. 20 000 Helfer stehen für die Überwachung und anschließende Auszählung bereit. Mit ersten Ergebnissen wird bereits kurz nach Schließung der Lokale um 18 Uhr gerechnet. Umfragen sahen zuletzt die CDU klar vorn. Ob es für eine Neuauflage der schwarz-roten Koalition reicht, ist aber unklar. Mit Spannung wird auch das Abschneiden der rechtspopulistischen AfD erwartet. Sie könnte auf Anhieb mit einem zweistelligen Ergebnis für die nächsten fünf Jahre ins Landesparlament einziehen.
Auch in zwei weiteren Bundesländern wird am Sonntag gewählt. In Baden-Württemberg kämpft Deutschlands einziger Ministerpräsident der Grünen, Winfried Kretschmann, um eine zweite Amtszeit. In Rheinland-Pfalz liefern sich SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer und CDU-Herausforderin Julia Klöckner ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auch in den alten Bundesländern könnte die rechtspopulistische AfD in die Landtage einziehen. Den Prognosen nach, könnte die Regierungsbildung sowohl in Baden-Württemberg als auch in Rheinland-Pfalz dann schwierig werden, da die bestehenden Koalitionen dann keine Mehrheiten mehr hätten.
Entscheidend dürfte auch die Wahlbeteiligung in den Bundesländern sein. In Rheinland-Pfalz gaben 2011 61,8 Prozent der Menschen ihre Stimme ab. Waren es in Baden-Württemberg 2011 mit 66,3 Prozent knapp zwei Drittel der Wahlberechtigten, zog es in Sachsen-Anhalt nur gut jeden Zweiten (51,2 Prozent) in die Wahllokale.