"Für einige Initiativen und Vereine verursacht das eine schwierige wirtschaftliche Situation, da sie bereits Anfang des Jahres Zahlungsverpflichtungen erfüllen müssen", sagte Kulturbürgermeister Ralf Lunau (parteilos). "Ich hoffe umso mehr, dass der jetzige Zeitplan, eingehalten wird."
In seiner vergangenen Sitzung entschied der Kulturausschuss einstimmig, die Entscheidung zur Förderung zu vertagen. "Die Fraktionen befinden sich inmitten der Haushaltsverhandlungen", argumentierten alle Ausschussmitglieder einhellig. Solange der Haushalt nicht stehe, sei auch nicht klar, wie viel Geld die Kultur bekommt. Die Ausschussmitglieder erhoffen sich interfraktionell ein höheres Budget. Damit soll auch das Finanzloch des Heinrich-Schütz-Konservatoriums gestopft werden. Weil sich Sachsen aus der Förderung zurückgezogen hat, klafft am Konservatorium eine Lücke von 372 000 Euro. Geld fehlt jedoch auch beim Kreuzchor und bei vielen Vereinen, die mit steigenden Betriebskosten, Reparaturen und Investitionsstaus kämpfen.
Bislang stehen für die spartenübergreifende Kulturförderung 4,39 Millionen Euro zur Verfügung. Dieses Geld müssen sich insgesamt 53 Kulturvereine - darunter der Künstlerbund Dresden, die Ostrale und die Scheune - teilen. Für einzelne Kulturprojekte sind im Haushaltsentwurf 244 000 Euro veranschlagt. Diese sollen auf 170 Projekte verteilt werden. Die Entscheidung zur Kulturförderung soll am 15. Januar fallen. Sofort danach werde die Kulturverwaltung laut Lunau, die Bescheide erstellen und die Förderung auszahlen.
Aus den Dresdner Neuesten Nachrichten vom 21.12.2012
kt