Benita Horst und Mirko Sennewald befürchten, die Stadtverwaltung könne den gemütlichen Platz vor dem Kulturzentrum an der Alaunstraße platt machen, die Sitzgelegenheiten, das Grün und die alten Sandsteine verschwinden lassen.
Diese Befürchtungen stützen sich auf eine Visualisierung, die das Dresdner Büro „r+b Landschaftsarchitektur" im Mai 2012 vorgelegt hat. Dort ist der Scheune-Vorplatz zu sehen – mit dunklem Boden und einer grauen Wand im Hintergrund. Die Umgestaltung sei geplant, wenn das Äußere der neuen Turnhalle für das Dreikönigsgymnasium weitgehend fertiggestellt ist, so die beiden FDP-Vertreter aus der Neustadt. Sie warnen, die Stadt könnte Fakten schaffen und so den Platz vor der „Scheune" verunstalten, ohne dass die Nachbarn und die Nutzer noch einmal gehört wurden. Horst und Sennewald reden von einer „Verpostplatzung der Fläche". „Man sollte vor der Umgestaltung über die Nutzung nachdenken", fordert Sennewald, der sich dort einen kleinen Wochenmarkt, einen Fahnenmast für die Flagge der Bunten Republik Neustadt (BRN) – auch als Fotomotiv für Touristen – und einen Schaukasten für Infos zur BRN und dem Geschehen in der Äußeren Neustadt wünscht.
Auch ein Kunstwerk, das an die BRN-Gründung erinnert, fänden er und Horst passend. Inzwischen steht fest: Aus Asphalt soll die Fläche vor der Scheune auch künftig nicht bestehen, es wird Betonpflaster eingebaut. Beim Fahnenmast hat die Stadt abgewinkt, auch beim Thema Wochenmarkt. Sennewald und Horst wollen sich damit nicht zufrieden geben. Sie fordern die Stadtverwaltung auf, ihre Baupläne zu veröffentlichen, bevor die Bagger anrollen. Die Verantwortlichen im Rathaus hatten am Mittwoch keine Zeit, dazu Stellung zu nehmen. Antworten auf die Fragen der zwei Neustädter mit FDP-Parteibuch will die Verwaltung aber am Donnerstag geben.
Christoph Springer