Da Kinder einen großen Einschnitt erfahren, wenn sie von ihren Eltern getrennt werden - beispielsweise wegen Überforderung, Krankheit, Suchtproblemen oder gar Gewalt -, sollten Pflegefamilien vor allem Liebe, Verständnis, Geduld und Zeit aufbringen. Auch die Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie des Kindes erfordert große Aufgeschlossenheit.
Wer sich nach dem Informationsabend, möglicherweise nach einigen Wochen Bedenkzeit, für diesen Weg entscheidet, wird im Zeitraum von rund zehn Wochen sorgfältig auf die neue Aufgabe vorbereitet. So führen die Pflegeelternberatung der Diakonie – Stadtmission Dresden oder der Dresdner Pflege- und Adoptivkinderverein „Wegen uns“ e. V. Pflegeelternseminare durch, die Tipps für den Alltag, pädagogische Ratschläge, rechtliche Hinweise und Hilfestellungen beim Umgang mit den leiblichen Eltern vermitteln.
Insgesamt 20 Familien oder Einzelpersonen sind im letzten Jahr diesen Weg gegangen und standen danach für die Vermittlung eines Pflegekindes zur Verfügung. Sie gehören damit zu den derzeit 179 Dresdner Pflegefamilien, die sich als Eltern auf Zeit um insgesamt 242 Pflegekinder kümmern.
cg