„Wir bewirtschaften, kaufen und verkaufen Wohnungen, das ist ein ganz normales Business. Verkauf ist immer und überall eine Option“, sagte Gagfah-Sprecherin Bettina Benner.
Nach übereinstimmenden Berichten hat der Gagfah-Konzern, der dem US-Finanzinvestor Fortress gehört, die Investmentbank Leonardo mit der Suche nach einem Käufer der rund 38.000 Wohnungen beauftragt. Die Einheiten gehören der Gagfah-Tochter Woba Dresden und würden mit knapp 1,8 Milliarden Euro in den Büchern stehen, hieß es.
In Dresden ging man am Donnerstag davon aus, dass auch der Stadtrat dem Verkauf zustimmen muss. Denn das Unternehmen hatte sich 2006 beim Kauf der städtischen Wohnungen verpflichtet, mindestens 35.000 Einheiten zehn Jahre lang nicht weiterzuverkaufen. Die Gagfah hatte die Woba Dresden mit ihrem Bestand damals für 1,75 Milliarden Euro erworben. Damit war die Elbestadt auf einen Schlag alle Schulden los.
Erst vor einigen Wochen hatten sich Stadt und Gagfah geeinigt, ihren Streit um mutmaßlich nicht eingehaltene Vertragsklauseln nicht vor Gericht auszutragen. Die Gagfah zahlt nun bis zum Jahr 2020 insgesamt 36 Millionen Euro an die Stadt. Die Instandhaltungspauschale steigt von fünf auf 7,56 Euro pro Quadratmeter Wohnraum.
dpa/sl